“Das Leben ist wie ein Puzzle. Die einzelnen Teile scheinen keinen Sinn zu ergeben.
Doch am Ende siehst du das Gesamtbild und erkennst die Funktion jedes einzelnen Puzzlestücks.“

“Bist du eine Suchende?” Diese Frage wurde mir vor über zwanzig Jahren gestellt. Irgendetwas in mir spürte ein Ja, aber was konnte es sein, wonach ich zu suchen schien?
Bereits während meiner Schulzeit hatte ich begonnen, mein Leben in Frage zu stellen: Soll das schon alles gewesen sein? Ein ewiger Kreislauf aus Abhängigkeiten mit einigen netten Unterbrechungen? Ich fühlte mich irgendwie gefangen in mir und in meinem Leben. Ich hatte den Eindruck, gelebt zu werden. Ich träumte von der Freiheit und wählte dennoch immer wieder die Sicherheit. Von außen betrachtet, war ich später die, die ihr Leben im Griff hatte: ein großartiger Job in einem wachsenden internationalen Unternehmen, der perfekte Ehemann, ein wundervolles Zuhause. Doch in mir drin war ich unglücklich. Damals war ich Anfang 20, als ein guter Freund mich wach rüttelte:
Du lebst in den Grenzen, die du dir selbst setzt!
Auch wenn damals die Zeit noch nicht reif war und ich das Ausmaß dieser Grenzen nicht überblicken konnte, machte ich dennoch – von heute auf mein Leben blickend – seitdem immer wieder kleine Schritte, die meine Grenzen erweiterten.
Ich erkannte auch, dass wir Menschen uns selbst begrenzen durch all unsere Bewertungen, Ansichten und Schlussfolgerungen, die wir über uns selbst , über die Mitmenschen und über die Welt haben. Was wäre möglich, wenn wir diese Grenzen sprengen? Welche unendlichen Möglichkeiten könnten sich dann zeigen?
Und so verändert und erweitert sich meine Wahrheit und mein Weltbild stetig. Mein Leben wird voller, weil ich mich verändere und ich erkenne heute darin die Freiheit, die ich immer suchte.
Die wahre Freiheit liegt darin, sich festzulegen!
Sich festzulegen bedeutet, eine Wahl zu treffen und sich zu entscheiden. Sei es im Tun, im Denken oder im Fühlen. Denn Wahl kreiert! Und wenn mir das Ergebnis nicht gefällt, bin ich frei, in jedem Moment neu zu wählen. Was will ich denken? Wie will ich mich fühlen? Was möchte ich jetzt gerade tun?
Zu leicht? Zu einfach? Glaubst du, dass das Leben schwer sein muss? Das, was du für möglich oder unmöglich hältst sind die Grenzen, in denen du lebst. Doch was wäre, wenn du diese Grenzen in Frage stellen würdest? Was wäre dann alles möglich?
Auch mein Lebenspuzzle ist noch lange nicht vollständig. Ich erweitere es ständig, indem ich dem Leben Fragen stelle und bin dankbar für jedes Puzzleteil, das bereits seinen Platz gefunden hat und das schon heute dazu beiträgt, das große Ganze Stück für Stück sichtbarer zu machen.
Herzlichst,
Marina
